HypoBuddy – mein persönlicher Hypoglykämie Begleiter bei Diabetes mellitus
Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023
*Werbung – unbezahlt – wegen Namensnennung / Verlinkung*
Im Oktober 2020 gab das Pharmaunternehmen Lilly die Entwicklung der App HypoBuddy bekannt. HypoBuddy wurde gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM)1 entwickelt und will Menschen mit Diabetes bei schweren Unterzuckerungen (Hypoglykämien) unterstützen.
Das Besondere an der App: im Fall einer Hypo können Betroffene, die sich nicht mehr selbst durch das Zuführen zuckerhaltiger Lebensmittel helfen können, mit der SOS-Funktion der App einen akustischen Alarm auslösen und so ihr Umfeld auf ihre Situation aufmerksam machen.
Die Hypoglykämie
Diabetes mellitus kann zu akuten und chronischen Komplikationen im Körper führen. Zu den akuten Komplikationen gehört die mit Abstand am häufigsten auftretende Unterzuckerung (Hypoglykämie), die im schlimmsten Fall tödlich enden kann oder massive Folgeschäden nach sich ziehen kann.
Eine Hypoglykämie entsteht, wenn der Körper mehr Glukose verbraucht, als ihm zur Verfügung steht. Die Konzentration der Glukose im Blut sinkt bei einer Hypoglykämie (kurz Hypo) auf Werte unter 50 mg/dl (2,8 mmol/l).
Bei gesunden Menschen ist eine Hypoglykämie unangenehm, jedoch nicht lebensbedrohlich. Anders bei Menschen mit Diabetes.
Hypoglykämien sind nicht nur einfach ätzend
Menschen mit Diabetes mellitus sind sie immer auch schädlich. Folge können z. B. Demenz, Schlaganfall, Blutdruckkrisen, Herzrhythmusstörungen oder sogar plötzlicher Herzstillstand sein. Deshalb ist ein frühzeitiges Erkennen einer sich anbahnenden Hypo und eine frühzeitige Hilfe – ggf. durch Dritte – so wichtig. Und hier kommt HypoBuddy ins Spiel.
HypoBuddy – der persönliche Hypoglykämie Begleiter
Durch den Alarm des HypoBuddy können (unwissende) Dritte aufgeklärt werden und selbst helfen oder Hilfe rufen. Neben dem – wirklich lauten – Alarm gibt die App auch gesprochene Anweisungen – im Wechsel in deutscher und englischer Sprache – und ermöglicht es Helfenden, direkt die Notfallkarte aufzurufen.
Die HypoBuddy Notfallkarte enthält persönliche Informationen des*der Betroffenen, damit Dritte im Ernstfall schnell und richtig handeln können. Angegeben werden können zum Beispiel ein Notfallkontakt, der*die behandelnde Arzt*Ärztin und die Diabetesform sowie Notfallmedikamente.
Mein Fazit
Die App ist noch jung und wird stetig weiterentwickelt. Ausprobieren und sich selbst ein Bild machen lohnt meines Erachtens. Die Hypowahrnehmung trainieren können und sollten Betroffene mit Hilfe spezieller Schulungsprogramme. Diese trainieren gezielt Menschen mit Diabetes, die ihre Unterzuckerungen nicht, schlecht oder erst zu spät wahrnehmen oder häufig schwere Unterzuckerungen haben. Solche Schulungen kann, wird und soll HypoBuddy nicht ersetzen.
HypoBuddy ist kostenfrei für Apple- und Android-Geräte im jeweiligen Appstore erhältlich. App Store / Google Play
1 https://www.fidam.de/ueber-uns
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