Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

*Werbung – unbezahlt – wegen Namensnennung / Verlinkung*

Die ordnungsgemäße Dokumentation von Leistungen ist ganz zweiffellos ein zentrales und unerlässliches Arbeitsmittel der professionellen Altenflege. Dafür verbringen Pflegekräfte sehr viel Zeit am PC. Wertvolle Zeit, die viele von ihnen viel lieber für das persönliche Gespräch mit den Heimbewohnern nutzen würden. Der digitale Pflegeassistent von voize, einem schwäbischen Start-up, will das ändern.


Viele machen sich die Spracherkennung im Alltag wie zum Beispiel beim Navi im Auto oder beim Verfassen von Kurznachrichten am Handy bereits zunutze.

Die Anforderungen an einen digitalen Sprachassistenten, der in der Pflegedokumentation zum Einsatz kommt, sind allerdings speziell: Er benötigt zwar keinen allzu großen Wortschatz, aber dafür muss er medizinische Fachbegriffe zuverlässig erkennen können. Auch der Datenschutz spielt bei der Nutzung eine große Rolle. Dazu kommt, dass in vielen Einrichtungen das WLAN nicht immer überall optimal funktioniert. Und genau für dieses spezielle Setting haben drei junge Gründer voize entwickelt.

Das Gründerteam: Marcel Schmidberger, Erik Ziegler, Fabio Schmidberger © voize GmbH

Was macht voize so besonders?

Offenbar ist es gelungen, Spracheingabe und Textanalyse komplett offline nur auf dem Endgerät auszuführen. Dadurch profitieren auch Heime ohne flächendeckendes WLAN von the voize.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pflegeperson die Dokumentation während der Pflege direkt ins Smartphone sprechen kann. Das hilft Fehler zu reduzieren und erhöht am Ende die Qualität der Pflegedokumentation.

Die künstliche Intelligenz (KI) von voize analysiert die Spracheingabe und wandelt das Gesprochene automatisch in einen strukturierten Dokumentationseintrag um.

© voize GmBH
© voize GmbH

Dann erstellt die App noch die richtigen Einträge über Schnittstellen im bestehenden Dokumentationssystem des jeweiligen Heimes. Fertig!

Noch zwei wichtige Punkte, die voize von anderen Sprachassistenten unterscheiden:

Die Sprachdaten verlassen durch Offline-Machine-Learning nie das Smartphone. Alle Dokumentationseinträge werden so ohne Zwischenstelle direkt vom Gerät in das jeweilige Dokumentationssystem des Heimes gesendet. Dadurch ist voize hinsichtlich Datenschutz wohl völlig unbedenklich.

Pflegekräfte mit Schwierigkeiten bei Rechtschreibung und Grammatik werden durch die Spracheingabe besonders unterstützt, weil die App sogar Grammatikfehler korrigieren kann. Auch mit Dialekten kann das System mittlerweile schon ganz gut umgehen.

© voize GmbH

Mein Fazit

Der Pflegenotstand – aktuell fehlen laut einem Gutachten der Uni Bremen zufolge an die 100.000 Pfleger*innen in deutschen Altenheimen – ist schon jetzt enorm. Und er wird in Anbetracht der Alterspyramide in Zukunft noch weiter steigen. Die Altenpfleger*innen stehen unter großem Druck. Neben ihrer eigentlichen pflegerischen Tätigkeit müssen sie alles ordnungsgemäß dokumentieren. Das zwischenmenschliche Gespräch, das für die zu Pflegenden von großer Bedeutung ist, bleibt da oft auf der Strecke. Innovative Lösungen wie voize setzen also direkt an einem wunden Punkt an. Mich hat die Idee begeistert und ich wünsche „The voize of Ländle“, wie ich diese Innovation mal augenzwinkernd nennen möchte, viel Erfolg!!

Share