Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

Im März dieses Jahres war ich zu einer kleinen OP für ein paar Tage im Krankenhaus. Hätte es zu dieser Zeit statt der unglaublich erotischen OP-Hemden mit riesen Schlitz am Rücken (lediglich ein kleiner Bändel am Hals hält das Konstrukt zusammen) bereits die Funktionswäsche von Fanny Fatteicher im Krankenhaus gegeben, hätte ich das sehr begrüßt.

Die medizinische Funktionswäsche kommt.

Gründerin von MediTex, Fanny Fatteicher, mit dem Gründerpreis der OZ in der Hand.
MediTex gewinnt beim 14. Existenzgründer Preis der OZ den Preis für die interessante Gründerstory.

Als wäre einem die Situation, in der man auf Hilfe angewiesen ist, nicht schon unangenehm genug, macht man beim Gang zur Toilette auf dem Krankenhausflur auch noch unfreiwillig den Flitzer.

Als ich nach einer Weile meinen eigenen Pyjama anziehen durfte, fühlte ich mich um einiges wohler.
Allerdings zwickte und zwackte die Drainage und das Pflaster, weil mein Schlafanzug an der Wunde natürlich viel zu eng war.
Und das Krankenhauspersonal kam auch nicht richtig hin, um die frische Wunde zu begutschten und zu versorgen.

Fanny Fatteicher, selbst Kranken- und Gesundheitspflegerin, kennt dieses Problem zur Genüge aus ihrem beruflichen Alltag von der anderen Seite des Bettes.
Irgendwann dachte sie sich, dass sie einfach selbst Funktionswäsche schneidert.
Schließlich weiß keiner besser als sie, wo die kritischen Öffnungen und Stellen sind, an die ein normales Kleidungsstück an seine Grenzen kommt.

Kurzer Hand setze sie dies in die Tat um und erfand ihre eigene medizinische Funktionswäsche. Diese vertreibt sie aktuell mit ihrer Firma MediTex®.

Darstellung von verschiedenen Patienten mit der medizinischen Funktionswäsche.

Fanny Fatteicher landete 2016 mit ihrer innovativen Idee unter den Top-Bewerbern um den „Erfolgs-Rezept Praxis-Preis“.
Dieser Preis wurde von UCB Innere Medizin und der Fachverlagsgruppe Springer Medizin ausgeschrieben.

Mein Fazit:

Danke Fanny, für diese geniale Idee!

Der medizinische Fortschritt kennt heutzutage kaum noch Grenzen in Behandlungsmöglichkeiten (Gott sei Dank), nur die Krankenhauskleidung ist wohl in der Entwicklung stehen geblieben. Höchste Zeit, dass sich auch hier etwas tut.

 

 

Patientin liegt im Bett. Pflegerin legt ihr einen Zugang an der Schulter und kann dies sehr gut machen, da die Patientin die medizinische Funktionswäsche trägt, die man an der Schulter oben öffnen kann.
Beispiel der medizinischen Funktionswäsche
Share