Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

Konventionelle Ultraschall-Geräte sind bekanntlich ziemlich groß. Aber wie die Innovationen von Butterfly oder Philips zeigen, funktioniert diese Form der Bildgebung auch im Miniaturformat. Das Smartphone dient dabei als Monitor.

Herkömmliches großes Ultraschall gerät mit großem Monitor
© Pixabay – Konventionelles Ultraschallgerät

Herkömmliche Ultraschall-Geräte erzeugen den Ultraschall mit piezoelektrischen Keramiken. Das ist ziemlich aufwendig und erklärt auch die Größe der Geräte.

Deutlich weni­ger Platz benötigen so genannte CMUTs („Capacitive micromachined ultrasonic transducers“). Dabei handelt es sich um miniaturisierte Vakuumkammern, die auf einem Halbleiterchip befestigt werden und durch wechselnde Spannungen ihrer Oberflächen Ultraschall­wellen erzeugen. Mehr als 9.000 Einheiten haben auf einem kleinen Chip Platz.

Die US-Firma Butterfly hat so einen Chip zusammen mit einem Rechner in eine Ultraschallsonde integriert, die nicht größer ist als ein elektrischer Rasierer.

Die Leistungsfähigkeit der CMUTs kann sich durchaus mit denen der Piezokristalle messen.

Auf seiner Website verspricht Butterfly zwar ein „whole body imaging“. Aber die FDA hat das Gerät zunächst für die Abdominalsonographie, die Echokardio­graphie und für Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft zugelassen. Das Gerät darf auch in Gynäkologie, Pädiatrie und Urologie eingesetzt werden. Es eignet sich außerdem zur Darstellung von Blutgefäßen und des oberflächlichen Bewegungsapparats.

Demo des Butterfly Mini-Ultraschall-Geräts

Philips hat vergleichbar kleine und per App-Steuerung zu bedienende Devices im Angebot. Mit Lumify® werden derzeit drei für unterschiedliche Schallköpfe angeboten für verschiedene Anwendungsbereiche angeboten. Die zugehörige App und der Anschluss ist derzeit nur für Android Geräte verfügbar.

Mein Fazit

Eine clevere Idee, die sich unter Real-World-Bedingungen noch beweisen muss. Aber wenn die Ergebnisse mit konventionellen Ultraschall-Geräten mithalten können, dann wird das ein Riesending – nicht zuletzt in Ländern, in denen aus Platz- und /oder Kostengründen die großen Ultraschallgeräte keine Anwendung finden.

Das Butterfly Mini-Ultraschall-Gerät soll in diesem Jahr auf den Markt kommen und ca. 2.000 US Dollar kosten. Der Verkauf soll zwar medizinischem Fachpersonal vorbehalten sein. Aber mal ehrlich, wer sonst kann denn damit etwas anfangen…

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