Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

Klinik-Clowns haben sich in der Pädiatrie schon seit Jahren bewährt. Der Geronto-Clown will nun auch Menschen mit Demenz den Krankenhausaufenthalt erleichtern.

Für die meisten Menschen stellt ein Krankenhausaufenthalt schon ein außergewöhnliches Ereignis dar, das mit Aufregung, Ängsten und Stress verbunden ist. Aber was bedeutet das erst für Menschen mit Demenz? Wie sollen sie sich in der fremden Umgebung zurechtfinden, wo sie sich zudem völlig fremden Menschen anvertrauen müssen?

Modellprojekt Geronto-Clown

In einem Modellprojekt aus Rheinland-Pfalz sollen nun die positiven Erfahrungen mit den Klinik-Clowns in der Kinderkrankenpflege auf die Geriatrie übertragen werden. Die Idee ist dabei im Grunde dieselbe: Mit Humor und menschlicher Zuwendung Zugang und Vertrauen schaffen, ablenken und den Aufenthalt in der fremden Umgebung so erträglich wie möglich gestalten.

Seniorin sitz auf Terasse und lacht
Geronto-Clowns – humorvolles Engagement für Menschen mit Demenz © Pixabay
Wer kann sich wo zum Geronto-Clown ausbilden lassen?

Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG) bietet die Ausbildung zum Geronto-Clown an.

Eine spezielle Vorbildung ist, wie man auf der Website der LZG erfährt, nicht erforderlich. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es ebenfalls nicht. Aber die Aufgabe erfordert Sensibilität, um zu erkennen, was die Patientin oder der Patient gerade braucht. Geronto-Clowns sind keine Auftrittskünstler, sie müssen sich vielmehr in ihr Gegenüber immer neu einfühlen und darauf spielerisch und humorvoll eingehen.

Die Ausbildung ist kostenfrei und wird von einer Hospitation in einem Krankenhaus begleitet. Neben allgemeiner Clownerie sind insbesondere Validation, eine Methode zum Umgang mit Menschen mit Demenz, und klientenzentrierte Kommunikation wichtige Ausbildungsinhalte.

Mit der Anmeldung verpflichten sich die zukünftigen Clowns, möglichst zwei Jahre für den Besuchsdienst bei Menschen mit Demenz zur Verfügung zu stehen.

Mein Fazit

Ein tolles Projekt! Aktuell gibt es zwar bei der LZG in Rheinland-Pfalz keine Ausbildungsplätze mehr, weil der Run auf das Angebot enorm war. Aber wenn das Projekt Schule macht, wovon ich ausgehe, dann werden die Kurse hoffentlich auch bald in anderen Bundesländern angeboten.

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