Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

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Deutschland ist Pflegenotstandsland. Daran besteht kein Zweifel. Zugleich ist der Pflegeberuf nicht besonders attraktiv, weil Pflegekräfte sehr unterschiedlich und häufig zu niedrig entlohnt werden. Das Start-up Cera will daran grundlegend etwas ändern.

Das Gesetz für bessere Löhne in der Pflege ist am 29. November 2019 in Kraft getreten. Damit will die Bundesregierung die Entlohnung von Pflegekräfte verbessern. Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt. Dennoch wird der Bedarf an guter und dabei bezahlbarer Pflege künftig in Anbetracht einer immer älter werdenden Gesellschaft weiter steigen. Hier sind also innovative Lösungen gefragt.

Das Start-up Cera mit Sitz in London hat eine Lösung entwickelt, die demnächst auch in Deutschland verfügbar sein soll.

Was ist das Besondere an Cera Care?

Cera Care kombiniert moderne Technologie mit menschlicher Betreuung. Konkret bedeutet das, dass eine ausgebildete Pflegekraft die zu pflegende Person täglich besucht und dabei Medikamenteneinnahmen, Schlafverhalten, Stimmungsschwankungen, Nahrungsaufnahmen und andere Symptome in einer App dokumentiert.

Auf Basis der von der Pflegekraft gesammelten Daten berechnet die KI den Gesundheitszustand der Pflegeperson. So sind Vorhersagen zu Gesundheitsrisiken möglich, und Pflegende können ihre weitere Betreuung ableiten. Durch einen Matching-Algorithmus und automatisierte Planungssysteme ist Cera nach eigener Aussage in der Lage, Pflegeanfragen innerhalb einer Stunde zu beantworten und in 96% der Fälle noch am selben Tag mit der Pflege zu beginnen. Und das alles unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Präferenzen der Pflegeperson. Die zu pflegende Person bzw. die Angehörigen haben dabei jederzeit auch Zugriff auf die App.

Was kostet Cera Care?

Im Vergleich zu traditionellen Pflegeanbietern hat Cera deutlich niedrigere Gemeinkosten. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, Pflegekräften in Großbritannien bis zu 50% mehr als den Branchendurchschnitt zu bezahlen und gleichzeitig erschwingliche Preise für die Kunden anzubieten. Was der Service in Deutschland kosten wird, und ob dafür die Pflegeversicherung aufkommen wird, ist derzeit noch nicht ganz klar.

Bisher beschäftigt Cera Care 2000 Mitarbeiter an 20 Standorten in Großbritannien und führt 10.000 Hausbesuche am Tag durch. Noch in diesem Jahr ist die Einführung in Deutschland geplant. Damit das möglich ist, hat das deutsche Unternehmen Yabeo Cera mit dem frischen Kapital ausgestattet.

„Mit der weiteren Beteiligung bei Cera Care statten wir eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen, das zudem bereits profitabel ist, mit weiterem Kapital aus. Mit Cera, das 2020 die Expansion für Deutschland und ab 2021 in weitere europäische Länder plant sowie unseren weiteren Investments im Pflegebereich, decken wir von Produkten, Dienstleistungen und Services die gesamte Kette ab. Wir sehen gerade im Pflegesektor einen riesigen Bedarf in den kommenden Jahren und großes Potenzial für die Digitalisierung“, erklärt Matthias Sohler, Gründer und Managing Director von yabeo.

Das matcht auch wirklich gut. Denn das Portfolio von Yabeo ist auf den Pflegesektor ausgerichtet, ausgewählte Innovationen sind zum Beispiel die App Wellth für die Medikamenteneinnahme oder Libify als digitales Hausnotrufsystem.

Mein Fazit

Wir sind der Meinung: Pflege geht uns alle an! Aber wie lange können wir sie uns noch leisten? Hier sind innovative Lösungen, die gute menschliche Pflege möglich machen und gleichzeitig durch Digitalisierung das System entlasten, höchst willkommen. Wir erwarten den Markteintritt von Cera Care in Deutschland mit Spannung.

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