Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

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Therapien möglichst passgenau auf den einzelnen Patienten abzustimmen, ist ein großer Trend. Die personalisierte Gesundheitslösung PHREND ist ein innovativer Ansatz, um viele individuelle Parameter bei der Therapieentscheidung zu berücksichtigen.

„Personalisierte Medizin ist ein Behandlungskonzept, das Patienten schneller zu einer für sie geeigneten Therapie verhelfen und zugleich das Gesundheitswesen effizienter machen kann.“ So ist es auf der Seite vom vfa zu lesen. Im Rahmen der personalisierten Medizin berücksichtigen Ärzte bei ihrer Therapieentscheidung heute auch genetische, molekulare und zelluläre Besonderheiten, sog. „Biomarker“. Das setzt allerdings voraus, dass man diese Biomarker bereits kennt. Das ist bei einigen Krankheiten wie z. B. Lungen- und Darmkrebs oder HIV der Fall. Aber es gibt auch zahlreiche Erkrankungen, für die solche Biomarker nicht existieren. Dennoch versuchen Ärzte immer möglichst viele individuelle Merkmale bei der Auswahl einer Therapie zu berücksichtigen. Dazu zählen u. a. das Alter des Patienten, die körperliche Konstitution, eventuelle Begleitmedikamente sowie die berufliche Situation und vieles mehr. Das ist ein aufwändiger Prozess, an dessen Ende immer die Entscheidung des Arztes steht, in die auch dessen persönliche Erfahrung mit einfließt.

Mit PHREND das perfect match in der indivuellen MS-Therapie finden

Eine neue, KI-basierte Software namens PHREND will diesen Aufwand erheblich reduzieren. PHREND steht für „Prädiktive Gesundheitsversorgung bei neurologischen Störungen mit Daten aus dem Therapiealltag“. Das heißt, dass die Daten, mit denen die Software gefüttert wird, aus realen Arztbesuchen stammen.

Was genau ist PHREND?

Die personalisierte Gesundheitslösung PHREND basiert auf einem „Human Centred Design“-Ansatz. Das Tool verwendet einen KI-gesteuerten Prognosealgorithmus, der sekundenschnell und unter Berücksichtigung der zehn wichtigsten, für MS klinisch relevante Patientenmerkmale individualisierte Prognosen für die Behandlung ermittelt. Dank intensiver Benutzertests ist die Applikation sowohl für Patienten als auch für Ärzte einfach zu bedienen und leicht verständlich.

Wie funktioniert PHREND?

Die erste neurologische Erkrankung, für die Ärzte  PHREND nutzen können, ist die Multiple Sklerose (MS). Kommt ein Patient zum Neurologen, erfasst dieser ohnehin Diagnose und Medikamente. Wenn der Arzt zum deutschen Ärztenetzwerk NTD gehört, kann er alle Informationen in die Applikation eingeben und diese damit trainieren. Antworten auf therapierelevante Fragen wie „Wann war der letzte Krankheitsschub?“, „Hat der Patient eine Spritzenphobie?“ oder „Hat die Patientin einen Kinderwunsch?“ speist er einfach ein. Anhand tausender anonymisierter Patientendaten schlägt die KI-basierte Software dann eine Behandlungsmöglichkeit vor, die am besten zur spezifischen Situation des Patienten passt. Die Therapiehoheit bleibt dabei selbstverständlich immer beim behandelnden Arzt. PHREND dient aber dabei als objektive, datenbasierte Entscheidungshilfe, um die erfolgversprechendste Therapie festzulegen.

Wer hat’s erfunden?

Strategy&, die Strategieberatung der Wirtschaftsprüfung- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) entwickelt. Patienten, Ärzte und führende Universitäten waren eng in die Entwicklung eingebunden.

Mein Fazit

Wir sind sicher, dass PHREND für viele Neurologen interessant ist. Diese innovative Lösung nimmt ihnen enorm viel ab und kann Sicherheit in der Therapieentscheidung geben. Gleichzeitig kann das zur besseren Versorgung der Patienten beitragen. Je früher ein(e) Patient(in) die individuell passende Therapie bekommt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese wirkt, gut vertragen und vom Patienten akzeptiert wird. Gerade der letzte Aspekt ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Adhärenz, die vor allem bei chronisch progredienten Erkrankungen elementar wichtig ist.

Wünschenswert aus unserer Sicht wäre, dass künftig alle Patienten gleichermaßen die Chance haben, von dieser Lösung zu profitieren. Aktuell ist das nämlich nur bei 50 Praxen möglich, die dem NTD-Netwerk angehören.

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