Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023

Herzklappen aus dem 3D-Drucker – klingt verrückt, ist aber so!

Vier Verbundpartner arbeiten gemeinsam an einem vom  BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) geförderten Forschungsprojekt und entwickeln die Herzklappen der Zukunft. Diese kommen nämlich irgendwann aus einem 3D-Drucker.

Das wichtigste Werkzeug eines Herzchirurgs sind seine Hände.  Das Fingerspitzengefühl der Chirurgen rettet vielen Menschen täglich das Leben. Ärzte tasten, fühle, schneiden, nähen, spritzen und das alles mit ihren Händen. Wie cool wäre es dann erst für Chirurgen, wenn sie vor der OP, die Herzklappen ihrer Patienten als 3D-Modell anfassen können, um sich damit auf den Eingriff vorzubereiten?

Herzklappen der Zukunft.

Die Herzklappen der Zukunft sollen aus 3D-Druckern hergestellt werden und zwar in Form von haptischen Kunststoff-Modellen. Um diese Zukunftsvision in die Realität umsetzten zu können, arbeitet seit 2016 ein interdisziplinäres Team zusammen:

Gemeinsam arbeiten die oben genannten Unternehmen und universitären Einrichtungen an der Vision der 3D-Herzklappe. Diese soll relativ schnell „ausgedruckt“ werden können. So erhält man ein Planungsmodell, mit dem sich der Chirurg ideal auf die Durchführung der bevorstehenden Operation vorbereiten kann. Des Weiteren erwartete sich das Team auch bessere Therapieergebnisse durch die neuartige Herstellung der Herzklappen.

„Der plastische 3D-Druck der Herzklappe hat etwas Magisches – ich schaue damit quasi in die Zukunft, indem ich die individuelle Herzklappe meines Patienten schon in der Hand halte, bevor ich mit der Operation beginne“, so der Herzchirurg Prof. Dr. Ralf Sodian. [1]

Herzklappen aus dem Drucker_Healthcare Heidi_01

Hand aufs Herz

Seien wir mal ehrlich. 3D-Drucke sind schon seit Jahren keine Science-Fiction mehr. In immer mehr Bereichen findet der 3D-Druck seine Anwendung. Wenn man auf Basis eines Ultraschallbildes in Zukunft 3D-Modelle drucken kann, mit denen sich Herzchirurgen auch haptisch besser auf die OP vorbereiten können, warum denn nicht? So lässt sich die Anatomie des Herzens viel leichter verstehen und veranschaulichen und wer weiß, vielleicht werden so in Zukunft noch viel mehr Menschenleben gerettet.

Mein Fazit

Da ich als kleines Mädchen schon immer den Traum hatte Ärztin zu werden, finde ich das 3D-Modell der Herzklappe eine richtig coole Sache! Ich bin gespannt wann es soweit ist, dass die Teile vor allen Herzklappen-OPs als Vorbereitungsmodell für die Ärzte erstellt werden.

 

[1] Schäfer, Kathrin: „Individuelle Herzklappenmodelle aus dem 3D-Drucker“, unter https://www.devicemed.de/individuelle-herzklappenmodelle-aus-dem-3d-drucker-a-604605/ (abgerufen am 18.04.2018)

Anmerkung: Foto Tomtec, [1]

Share