Können Kinder Schwachsichtigkeit spielend selbst behandeln?
Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023
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Die Caterna Sehschulung soll eine Unterstützung zur Okklusionstherapie bei Schwachsichtigkeit (Amblyopie) darstellen, unter der viele Kinder leiden. Während die kleinen Patienten*innen sich zu Hause mit Online-Spielen beschäftigen, stimulieren Wellenmuster im Hintergrund das Gehirn und aktivieren so ihr schwaches Auge.
Was ist Schwachsichtigkeit?
Amblyopie oder auch Schwachsichtigkeit ist eine Verminderung der Sehschärfe, die bei ungefähr fünf Prozent der Kinder in Deutschland auftritt. Sie entsteht durch gestörte Verarbeitungsprozesse im Gehirn: Die Sehzellen eines Auges werden weniger stark stimuliert als die des anderen. In der Folge entwickelt sich die Sehleistung des schwächeren Auges nicht normal. Die häufigsten Ursachen für das „Ausschalten“ eines Auges sind Schielen sowie Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit.
Wie wird Schwachsichtigkeit behandelt?
Nachdem Augenärzte*innen bzw. Orthoptist*innen eine Schwachsichtigkeit diagnostiziert haben, findet neben einer Brillenkorrektur in der Regel ein Okklusionstherapie statt: Durch stundenweises Abkleben des stärkeren Auges wird das schwachsichtige Auge trainiert. Für Kinder und deren Eltern ist die Augenpflastertherapie oft schwer konsequent durchzuhalten. Belastungen wie das schlechtere Sehen mit dem schwächeren Auge oder auch die Scham bei Fragen anderer Kinder zum Pflaster können zu einer nachlässigen Behandlung der Schwachsichtigkeit führen.
Caterna als Ergänzungstherapie bei Amblyopie
Für viele Kinder mit Schwachsichtigkeit, bei denen das bewährte Abkleben des starken Auges nicht zum Ausgleich der Sehschwäche ausreicht, scheint das Unternehmen Caterna mit seiner Sehschulung eine wirksame Online-Therapie zur Ergänzung der Okklusion parat zu haben.
Mit einem an der TU Dresden entwickelten Stimulationsverfahren soll die neuronale Übersetzung optischer Reize positiv beeinflusst werden – während sich das an Schwachsichtigkeit leidende Kind mit unterhaltsamen Online-Spielen beschäftigt.
Beim Spielen sorgt ein spezielles schmalbandiges Wellenmuster im Bildschirmhintergrund dafür, dass die Neuronen geschult und Neubahnungen des gestörten Informationskanals unterstützt werden.
Täglich beschäftigt sich das Kind 30 bis 45 Minuten mit einer Auswahl an zehn verschiedenen Spielen, die selbst keinen Therapieeffekt haben, sondern der Aufmerksamkeitsbindung dienen.
Klappt das? Und wie ist der Ablauf?
Neben vielen positiven Erfahrungsberichten von Eltern1 und Ärzten*innen2 wird der Erfolg der additiven Behandlung von Schwachsichtigkeit durch die Caterna Sehschulung anhand von Studien bestätigt: Im Vergleich zu einer alleinigen Okklusion ist die Therapieergänzung durch die Wellenstimulation doppelt so effektiv.3, 4
Deshalb übernehmen viele Krankenkassen die Kosten von 380 Euro, nachdem die Sehschule von einem Augenarzt*in verschrieben wurde. Diese*r kann, genauso wie die Eltern, während der mindestens dreimonatigen Therapie den Fortschritt des Kindes online einsehen, sodass der Behandlungsablauf angepasst werden kann.
Mein Fazit
Eine Therapie, die anstelle einer lästigen Behandlung unbemerkt bei spaßigen Spielen stattfindet: Das sorgt sicher für eine hohe Adhärenz – bei Kindern keine Selbstverständlichkeit. Allein schon deshalb hört sich das Konzept von Caterna, die eigentliche Wellenstimulation für das Kind fast unbemerkt im Hintergrund laufen zu lassen, vielversprechend an.
Für Kinder bei denen eine Okklusionstherapie allein nicht ausreicht, scheinen die Studiendaten den Therapieerfolg zu bestätigen. Nachdem auch die Kosten von vielen Krankenkassen übernommen werden, ist die Caterna Sehschule bestimmt bei vielen Kindern mit Schwachsichtigkeit einen Versuch wert.
Weitere Beiträge zum Thema: Interaktive Brille gegen Schwachsichtigkeit / Onlinetherapie bei Kindern
1 https://caterna.de/erfahrungsberichte/
2 https://caterna.de/augenaerzte-behandler/
3 Strabismus: Long-Term Application of Compute Based Pleoptics in Home Therapy: Selected Results of a Prospective Multicenter Study. 2008 https://caterna.de/wp-content/uploads/2019/09/Strabismus-2008-Long-Term-Application-of-Computer-Based-Pleoptics-in-Hom-eTherapy.pdf
4 Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde: Unterstützende Amblyopiebehandlung durch Computerspiele mit Hintergrundstimulation: Eine placebokontrollierte Studie, 2001 https://caterna.de/wp-content/uploads/2019/09/Klinische-Monatsbl%C3%A4tter-f%C3%BCr-Augenheilkunde-2001-Unterst%C3%BCtzende-Amblyopiebehanlung-durch-Computerspiele-mit-Hintergrundstimulation.pdf